Goethe auf dem Jahrmarkt in der Töpferstraße

26. Juli 1814

Auch Johann Wolfgang von Goethe kam auf seinen Fahrten mehrmals durch die Döppegass. Gleich neunmal hat Goethe Hünfeld die Ehre erwiesen und im "Grünen Baum" übernachtet.
Er schrieb einst über Hünfeld: 

Ich ging, mit stolzem Geistsvertrauen,
Auf dem Jahrmarkt mich umzuschauen,
Die Käufer zu sehn an der Händler Gerüste,
Zu prüfen, ob ich noch etwas wüßte,
Wie mir's Lavater, vor alter Zeit,
Traulich überliefert - das ging sehr weit!
Da sah ich denn zuerst Soldaten,
Denen wär's eben zum besten geraten:
Die Tat und Qual, sie war geschehn,
Wollten sich nicht gleich einer neuen versehn;
Der Rock war schon der Dirne genug,
Daß sie ihm derb in die Hände schlug.
Bauer und Bürger, die schienen stumm,
Die guten Knaben beinahe dumm.
Beutel und Scheune war gefegt,
Und hatten keine Ehre eingelegt.
Erwart'ten alle, was da käme,
Wahrscheinlich auch nicht sehr bequeme.
Frauen und Mägdlein, in guter Ruh,
Probierten an die hölzernen Schuh';
Man sah an Mienen und Gebärden:
Sie ist guter Hoffnung oder will es werden. 

Am 29.08.2004 wurde ein Goethe-Denkmal an der Einmündung 
Fuldaer Berg/Löwenstraße (Früher Marktplatz "Römerberg") eingeweiht.

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http://www.huenfeld.de/stadt/stadtinfo_geschichte_3.htm

Denkmal zur Erinnerung an Besuche des Dichters
Jetzt ist Goethe ein echter Hünfelder

Hünfeld (jw)
Nur drei Stunden verweilte Johann Wolfgang von Goethe bei einem seiner Besuche am 26. Juli 1814 in Hünfeld.
Doch jetzt ist der deutsche Dichterfürst fest in der Haunestadt verankert. Das durch den Bildhauer Peter Vollert aus Üchtelhausen künstlerisch gestaltete Werk befindet sich im Einmündungsbereich Fuldaer Berg/Löwenstraße und besteht aus drei Platten, auf denen Goethe, der einstige Römerplatz und das Gedicht „Jahrmarkt zu Hünfeld“ abgebildet sind. 50 Prozent der Kosten (10000 Euro) für das Denkmal übernimmt die Medler-Stiftung, den anderen Teil steuert die Stadt bei.

31.08.2004
Fuldaer Zeitung



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update 03.04.2010